Der dritte Tag – im Süden angekommen

Heute war „Strecke machen“ angesagt. Wie immer in unseren Urlauben, geht es nie in aller Frühe los. Die anderen Womos um uns drum herum waren schon abgefahren- und so ganz alleine schön in der Sonne- Blick aufs Wasser und viel, viel Platz- was wollen wir denn mehr. Der Tag kann kommen- doch bitte ganz schön langsam. Wir durften mit der Leinenträgerin noch eine Runde um den Ententeich machen. Dieses mal auch kurz den Hang hinauf. Die schreiben an jeden Baum was das genau für ein Gehölz ist – und wir haben das natürlich unten am Stamm quittiert, waren dann wirklich absolut leer- es konnte weitergehen.

Die Autobahn war quasi direkt neben unserem Stellplatz doch wir haben in der Nacht gar nichts gehört. Der Stellplatz war echt schön- und vollkommen umsonst. Danke liebe Gemeinde.

Umsonst war dann vorbei- Dreimal mussten wir auf der Autobahn so einen Zettel ziehen und später dann einen Automaten füttern. Und die sind mitunter auch noch wählerisch. Nicht jeder Schein wurde geschluckt. Das Kleingeld kam dann so tief unten aus dem Automaten raus, das der Fahrer echt genervt war. Tja, das Hasi ist halt kein LKW und für ein Auto doch zu hoch- irgendwie passen dieses Automatensäulen nie…

Wir sind den ganzen Tag Autobahn gefahren und das war echt langweilig. Einmal haben die Franzosen ein Foto von uns gemacht. Ping, ganz hell war es vorne- ob die beiden wohl gelacht haben- wir sind aufs Foto gespannt. Post aus Frankreich wird sicherlich kommen.

Unterwegs gab es noch eine lange Pause, das Land ist einfach sehr groß und auch wenn wir uns anstrengen- das Hasi ist ja kein Sprinter. Doch der kleine Abstecher hat sich gelohnt. Fein am Fluss gab es ein kleines Picknick. Auf der Autobahn hatten wir dann einen Rasebus vor uns. Der zog locker mit 130 voran… wir sind kaum hinterher gekommen.

Irgendwann kam dann die Stadt Lyon und hier gab es wieder etwas zu sehen. Weil das Hasi ja nur ein kleines Womo ist, durften wir die Autobahn quer durch die Stadt nutzen und hatten so einige schöne Ausblicke.


Frauchen hatte ein Ziel ausgeguckt. Die App Park4Night zeigt ihr auf dem Handy an, wo wir super gut parken können und auch übernachten dürfen. Doch es war noch ziemlich weit und auf der Strecke lag noch eine Schlucht… also wurde umgeplant und ein Campingplatz gesucht. Da kamen wir dann im Dunkeln an- keiner zu sehen- alles sah einsam aus. Doch da hing so ein Zettel mit einer Telefonnummer. Und der Leinenträger hat da angerufen. Und dann ging es ganz schnell… Da kam eine Frau die war super lieb und nett und in einem absoluten Kauderwelsch aus Deutsch, Französisch und Englisch wurde mal eben alles geklärt und schwupp die wupp hatten wir einen Stellplatz.

Natürlich wollten wir endlich raus aus der Kiste. War ja lang genug und die kurzen Pipipausen reichen einem Elchhund einfach nicht. Das müssen die doch mal kapieren. Hier war es richtig warm und auch die Bäume sahen anders aus. Wir sind zum Campingplatz über eine super coole schmale Brücke gefahren- und um in den Ort Saint-Martin-d’Ardèche zu kommen- mussten wir jetzt genau über diese Brücke zu Fuß zurück. Huch, wie spannend. Da war nicht viel Platz neben uns- die Autos mussten ganz langsam fahren.

Unten war dann ein Fluss. Die Ardèche, war nicht viel Wasser im Fluss. Am Ufer durften wir kräftig unser gelbes Wasser dazu geben. Die Stimmung war richtig gut- die Zwei freuten sich über den Urlaub. Der Hunger trieb uns alle zurück zum Hasi- und natürlich musste Morpheus wieder nach vorne- das fand er doof und meckerte laut – ich musste doch Antworten und ihm klar machen, das er aufhören sollte zu bellen- tja… und so war die Stimmung dann doch ganz schnell explosiv. Die anderen Gäste auf dem Campingplatz wussten jetzt: im Hasi haben zwei richtige „Jungs“ ihr Revier. Die zwei Leinenträger haben so einen roten Rebensaft getrunken und hatten einfach keinen Bock mehr auf uns. Das mit den Streicheleinheiten hatte sich damit erledigt. Dennoch haben wir alle hier endlich mal lang und gut geschlafen. Auch wenn morgens viele Autos auf der kleinen Straße rollten- egal- wir standen sicher und gut und haben ja Urlaub.

Gekauft

Es gibt hier einfach überall rappel volle Orangenbäume und gerade eben haben wir dann eingekauft.

Sehr lecker.

Hier sind wir gerade und genießen die Aussicht.

noch ein ganz kurzes Update:

Wir stehen immer noch hier (es ist so ca. 2 Std später) und wir genießen die Aussicht immer noch und das wir keinen Termin haben, nirgendwo hin müssen und jederzeit los fahren können. Und Frauchen findet den Internet Empfang gerade super gut, geschwind ein bisschen Büro erledigt. So macht das Arbeiten Spaß und ist gar kein Problem.

Noch ein bisschen zu Portugal:

Die Menschen sind sehr freundlich und die mangelhaften Sprachkenntnisse werden super höflich ignoriert. Mit dem Finger zeigen, Lächeln oder mal ein englisches oder ein deutsches Wort- alles funktioniert. Wir haben den Eindruck, dass viele Portugiesen Urlaub haben. Hier an diesem Aussichtspunkt halten womos und Autos mit Nummernschildern aus P.

Die kleinen portugiesischen Orte bieten alles was man von Zuhause kennt. Man sieht jedoch auch die Landflucht. Leerstehende Häuser und Geschäfte. Auch die schön gekachelten Häuser verfallen durch Leerstand. Im Garten davor oft ein prächtiger Orangenbaum voller Früchte, daneben ein Zitronenbaum ebenso gefüllt mit leuchtend gelben Zitronen. Da ist man versucht anzuhalten und das kleine Häuschen zu kaufen… ein Leben hier in Portugal ist denkbar. Schon nach den wenigen Tagen hier im Land, gefällt uns die Ruhe, das Licht und die Stimmung sehr. Wir bleiben noch einige Minuten und laufen mal eben zum Wasser.

Jetzt noch ein Kaffee und dann wollen wir wieder rollen.

Weiter geht es nach Nazaré, dem Surferparadies.